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Zwei wunderbare Zwillingsentdeckungen

In der Zeitung „LE MONDE” vom Freitag 23. August 2002, Seite 7, erschien ein Artikel: „Zwei Archäologen bezweifeln die historische Realität der Bibel”. Es ist darin die Rede von einem Buch, „LA BIBLE DÉVOILÉE” (Bayard) („Die enthüllte Bibel”), welches von zwei jüdischen Archäologen, Israel Finkelstein, ein bekannter israelischer Archäologe, Professor an der Universität von Tel-Aviv, und sein Mitarbeiter, Neil Asher Silberman geschrieben wurde. Diese Autoren, erklärt der Artikel, „haben keine Zweifel daran, dass die grossen Gründungserzählungen unecht sind. Für sie ist die Bibel einen genialen literarischen und politischen Wiederaufbau der ganzen Geschichte des jüdischen Volkes, welcher mit dem Aufkommen des Königreichs von Juda zusammenpasst”. Dieses Buch ist soeben in Frankreich erschienen; es wurde aus dem englischen Original übersetzt. Vor einem Jahr wurde es in den Vereinigten Staaten durch die traditionalistischen Strömungen auf die schwarze Liste gesetzt.

Dieser „Wiederaufbau”, der einer Manipulation der Bibel gleichkommt, fand also unter dem Königreich des Königs von Judas, Joschija, statt, der von 640 bis 609 vor Christus herrschte, wie ihr es im Bibelkurs gelesen habt. Joschija wollte der Pharaon „Neko” in Megiddo im Jahr 609 besiegen. Er wollte die beiden Teile des israelitischen Volkes wieder vereinigen: Derjenigen vom Süden, der von David gegründet wurden und derjenigen, der das Reich Israel bildete, das wie Ihr es wisst, von Jerobeam gegründet wurden (1 Könige 12).

Joschija wollte den jüdischen Kultus im Tempel Salomos wieder einführen. Er entschloss sich ihn zu erneuern. Während den Werken dieser Erneuerung, fand der grosse Priester „Hilkija” (oder Hilkijahu) ein mysteriöses Buch: Das Buch des Gesetzes (Thora). Er wandte sich an den König Joschija (2 Könige 22,8-13). Aufgrund des Inhaltes dieses Buches, entschloss der König eine vollkommene Reformation auf dem ganzen Land Judas wie auch auf demjenigen Israels durchzuführen. Dadurch versuchte er die beiden Teile des Volkes –der Südliche Juda und der Nördliche Israel- wieder zu vereinigen, damit es „nur noch ein (jüdisches) Volk gibt; eine einziger König (Wiedervereinigung der beiden durch Jerobeam getrennten Königreiche); ein einziger Gott; eine einzige Hauptstadt, nämlich Jerusalem und ein einziger Tempel, der Tempel Salomos”. Um dies zu erreichen, musste er mit Gewalt gegen den Norden vorgehen und den Tempel des Nordens sowie die verschiedenen Orte des Kultus, die sich sowohl im Norden wie auch im Süden fanden, zerstören. Nur der einzige Tempel Salomos sollte übrigbleiben (2 Könige 23).

Er musste aber dem Text des „Buches des Gesetzes” selbst Gewalt antun, und ihn das aussagen lassen, das zu seinem expansionistischen Plan passte. Der Artikel erläutert, wie bereits erwähnt, dass die beiden Autoren des Buches „keine Zweifel daran haben, dass die grossen Gründungserzählungen unecht sind. Für sie ist die Bibel einen genialen literarischen und politischen Wiederaufbau der ganzen Geschichte des jüdischen Volkes… Es ist ein revolutionärer Schlüssel zur Interpretation der Bibel, der von Israel Finkelstein und Neil Silberman vorgeschlagen wird”; eine Interpretation dieser „aufgeblasenen legendären Erzählungen, welche verschönert werden, um dem Projekt des Königs Joschija zu dienen, nämlich die beiden israelitischen Königreiche zu versöhnen und sich vor den grossen regionalen assurischen, ägyptischen und mesopotamischen Reichen zu behaupten”. Der Artikel berichtet ebenfalls, dass ein anderer Archeologie-Professor an der Universität von Tel-Aviv, Zeev Herzog, bereits entdeckt hatte, dass „keine wissenschaftliche Untersuchung die Realität der Auswanderung aus Ägypten, der vielen Jahren des Umherirrens in der Wüste und der Eroberung des Gelobten Landes beweist”.

„Le Monde” erläutert schliesslich, dass „bekannte biblische Orte wie Beerscheba und Edom zur Zeit des Exodus gar nicht existierten. Und kein König befand sich in Edom, um die Israeliten zu bekämpfen. Schlussfolgerung des Autors: „Die im Exodus erwähnte Orte existierten wohl. Einige waren bekannt und wurden sogar besetzt. Aber dies geschah viel später als die Zeit des Exodus, viel später als die Gründung des Königreichs von Juda, zur Zeit also als die Texte der biblischen Erzählung zum ersten Mal niedergeschrieben wurden”. Die Autoren des Buches sowie andere Forscher gehören zu den „Revisionisten, die beschuldigt werden, Argumente zugunsten der Palästinenser zu liefern”, indem sie durch die Archäologie und die Geschichte beweisen, dass die Jerusalem der Könige zur Zeiten Davids und Salomos nur ein ganz kleines Dorf war. Diese Revisionisten haben aufgezeigt, dass „Jericho bei der Ankunft der Hebräer leer war und die bekannten Trompeten zu einer Heldengeschichte und nicht einer militärischen Geschichte gehörten”, und auch nicht zu dem von Gott inspirierten Heiligen Schriften.

Dies motivierte mich das Buch der beiden Archäologen zu kaufen. Als ich es blätterte, lass ich auf Seite 37, dass die Autoren beabsichtigen „die Geschichte wiederaufzubauen, wie sie uns die archäologischen Befunde aufzeigen, denn sie sind die einzige Wissensquelle, die keine Überarbeitung, Bereinigung, Zensur durch viele Generationen von biblischen Schriftgelehrten erfahren haben”. Diese wertvolle wissenschaftliche Information betreffend des Eingriffs der Schriftgelehrten in die biblischen Texte gibt mir mehr Verständnis bezüglich „dem Lügengriffel der Schreiber”, von welchem Jeremia spricht. Also aus einem archäologischen Licht, entspringt in meinen Gedanken ein zweites, sein Zwilling, hervor, betreffend der Intervention des Propheten Jeremia und seinem Zorn, wie auch des Zorns Jesus gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer, die die Reinheit der Bibel durch ihren verdammten „Lügelgriffel” verunreinigt haben. Ich wollte diese Erkenntnis mit Euch teilen.

Ich wollte Jeremia näher kennen und eine direkte Verbindung zwischen ihm und die Ereignisse seiner Zeit schaffen. Er ist „der Sohn Hilkija, aus der Priesterschaft zu Anatot”, nicht weit weg von Jerusalem (Jeremia 1,1). Das Wort JHVH erging an ihn „zur Zeit Joschijas”, also die Zeit, die uns interessiert. Hilkija ist aber dieser Grosse Priester, der von Joschija beauftragt wurde den Tempel zu restaurieren. Er ist derjenigen, der das mysteriöse Buch des Gesetzes fand (2 Könige 22,3-8). Er übergab es dem Sekretär des Königs damit dieser es dem König Joschija weitergibt. Nachdem der König der Inhalt gelesen hatte, entschloss er sich eine religiöse und politische Reform durchzuführen (2 Könige 22,10-13)… Die religiöse Reform bestand darin, systematisch alle heidnischen Symbole, die in Judäa und sogar Jerusalem überall verbreitet waren zu zerstören, und ebenfalls diejenigen, die sich in Samaria befanden (2 Könige 23,1-19). Es war die Gelegenheit das Land vom Norden bis zum Süden zu vereinen, es gegen die drohenden Assurer zu stärken und sich somit für den Kampf gegen ihre Alliierten die Ägypter vorzubereiten.

Um dies zu erreichen, musste er sein Volk mit religiösen Argumenten motivieren, vor ihren Augen die damalige „Pracht”, die es galt zurückzuerobern, vorzugaukeln, nämlich die Wiederherstellung eines „salomonisches Reich”, einer Unabhängigkeit und einer territorialen Herrschaft usw. All dies im Namen JHVH und für die göttliche Ehre durch „sein auserwähltes Volk”. Das berühmte wiedergefundene Buch des Gesetzes war da, um diese Ambitionen zu rechtfertigen. Es fehlte diesem Buch aber der Aspekt, der eine militärische Begeisterung hervorrufen kann. Nicht so schlimm! Der Griffel der Schreiber war da, um die nötigen Zutaten wie Salz, Pfeffer und Sauerteig dazu zugeben damit „das Ganze durchsäuert”, gemäss dem Ausdruck Jesus. Den Schreibern fehlte es nicht an Eifer; sie stürzten sich los!

Jeremia, als Sohn Hilkijas, kannte durch seinen Vater den wahren Inhalt des entdeckten Buches. Er wusste, dass die Schreiber sich bemüht hatten Aussagen Gott zuzuschreiben die Er nie gesagt hatte, bezüglich Tieropfer und sonstige Opfer, die bei den Priestern landeten. Diese hatten von dieser Gelegenheit profitiert, um alles in das Buch des Gesetzes einzupacken, was materiell zu ihren Gunsten war. Deshalb erhob sich Jeremia gegen sie: „Wie könnt ihr sagen: Weise sind wir, und das Gesetz des Herrn ist bei uns? Ja! Aber der Lügengriffel der Schreiber hat es zur Lüge gemacht. Das Wort des Herrn haben sie verworfen” (Jeremia 8,8). Er sagte diesbezüglich ebenfalls: „So spricht JHVH: …Ich habe euren Vätern, als ich sie aus Ägypten herausführte, nichts gesagt und nichts befohlen, was Brandopfer und Schlachtopfer betrifft. Vielmehr gab ich ihnen folgendes Gebot: Hört auf meine Stimme, dann will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein” (Jeremia 7,22-23). Die Schriftgelehrten und die Priester begnügten sich aber nicht damit die Stimme Gottes zu hören; sie beäugelten die Gewinne, die sie aus den Tieropfer, die Gott aber ausdrücklich nicht wollte, ergattern konnten. Jesus seinerseits hat es nicht unterlassen die Schriftgelehrte und die heuchlerischen Pharisäer für ihre Gier nach Gelderwerb zu denunzieren (Matthäus 23). Man kann den Groll der Urheber dieser Ränke gegen Jeremia und gegen den Messias… und sogar gegen den Schöpfer selbst verstehen!! Der Heilige Paulus hatte recht als er die Gläubigen gegen die „jüdischen Fabeleien und die Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden” warnte” (Titus 1,14).

Das Ergebnis dieser Ränke war für Joschija und für das ganze Volk schädlich. Joschija starb in „Megiddo”. Jeremia schrieb seine „Klagelieder” über Jerusalem.

Heute ist ein anderes, viel grösseres Megiddo als in der Vergangenheit in Vorbereitung: ein „Harmegiddo”, ein grosses Megiddo, welches unter dem Name Armageddon bekannt ist. Es wird unter der Führung von Bush und Sharon und ihre Leute vorbereitet. Es wird ein viel schlimmeres Ende erfahren; es wurde durch Jesus (Lukas 21,20-34) und durch die Apokalypse, die zweimal auf den Irak am Eufrat weist (Offenbarung 9,13-21 / 16,12-16) vorausgesagt. Bush und seine Alliierten bedienen sich den gleichen Methoden der Hirnwaschung, indem sie behaupten, ihren militärischen Plan sein ein Kampf des Gutens, verkörpert durch die USA und ihre Alliierten gegen den bösen Terroristen, verkörpert durch den Irak und andere.

Der Vatikan mit dem Papst Johannes-Paulus II an der Spitze ist in dieselbe Ungerechtigkeit wie diejenige der Schriftgelehrten gefallen, indem er zugunsten seiner Politik die Botschaften, die Maria in La Salette und in Fatima gab, verzerrte.

Ich lasse Euch nun die biblischen Texte lesen und meditieren. Falls Ihr das Buch „La Bible Dévoilée” findet, solltet Ihr es aufmerksam lesen. Und dabei viel für die Autoren und gleich gesinnten Leute beten. Unser Vater will, dass wir für die Juden, die oft durch die Zionisten „falsch orientiert” („mal branchés”) sind, beten.

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